Jannicke Klepp war die schnellste Frau im Jotunheimen Rundt. Nun strebt sie Trondheim-Oslo an.

Im Juli dieses Jahres stand Jannicke zum ersten Mal beim Jotunheimen Rundt am Start. Sie war gespannt darauf, wie ihr Körper das härteste Straßenrennen Norwegens bewältigen würde.

„Bei diesem speziellen Rennen ging es nicht um den Sieg, sondern mehr darum, zu sehen, wozu der Körper fähig ist, da ich noch nie zuvor so weit gefahren bin“, sagt sie.

Und es stellte sich heraus, dass der Körper weit mehr konnte als erwartet. Jannicke erreichte das Ziel nach weniger als 15 Stunden auf dem Rad und setzte sich damit gegen die weiblichen Konkurrenten durch.

„Es war eine große Ehre, als erste Frau ins Ziel zu kommen“, gibt die 45-Jährige zu.

– Wie wird man so gut wie du?

– Ich denke, Kontinuität hat mich in den letzten Jahren stärker gemacht.

Weine zu dem Mann

Doch nicht nur für Sonnenbräune war die Fahrt einfach. Nach etwa zwei Meilen hatte sie plötzlich Probleme beim Schalten.

An der Tankstelle in Fagernes erhielt sie die Bestätigung, dass das Schaltkabel gerissen war und das Gefährt plötzlich viel schwerer wurde.

– Ich rufe meinen Mann an, weine und erkläre, was passiert ist, aber dann kommt jemand und fragt, ob ich sein Fahrrad ausleihen möchte, sagt sie und fügt hinzu:

– Sprechen Sie über Glück!

So schaffte sie es trotz guter Unterstützung von der Seitenlinie bis ins Ziel.

– Was den meisten Eindruck gemacht hat, waren all die netten Jungs auf dem Weg, die sowohl bei dem einen als auch beim anderen geholfen haben, prahlt sie und fährt fort:

– Vielen Dank für die Leihgabe des Fahrrads, die Verpflegung, die Kleidung und das Abschleppen bis zur Ziellinie. Ich bin unglaublich dankbar und es bleiben nur positive Erinnerungen zurück. Ich freue mich auf nächstes Jahr!

– Trondheim-Oslo steht auf meiner Wunschliste

Aber für den fahrradbegeisterten Sonnenanbeter ist es hier noch nicht alles.

– Trondheim-Oslo steht auf meiner „Bucket List“, gibt sie zu.

Und es ist eindeutig ein realistisches Ziel für jemanden, der so gerne trainiert wie Jannicke.

– Ohne komme ich nicht zurecht, sagt sie.

– Es ist so gut für die Stimmung und ich bin völlig süchtig nach den Endorphinen, die es freisetzt.

Sie glaubt, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen, die gerne Rad fahren, auch Spaß am Radfahren haben wird.

„Es ist so wunderbar, mehr Menschen kennenzulernen, die sich für das Radfahren begeistern, und es ist ein wunderbares Gefühl, die Ziellinie zu überqueren“, schließt sie.